Bedürfnisse öffnen Türen

von Sabine Krause

Wo liegt der Schlüssel in Mediationen?

Oft werden Mediatoren:innen gefragt: Welches Geheimrezept habt Ihr, um Konfikte zu klären? Wie schafft Ihr Verständnis unter den Streitenden?

Die Antwort ist einfach und will in der Umsetzung trainiert sein: Wir arbeiten oder besser, wir übersetzten Schuldzuweisungen, Kritik oder Vorwürfe in Bedürfnisse. In der Mediation analysieren wir keine Fehler oder Probleme, sondern wir forschen gerne nach Bedürfnissen und benennen diese auch.

Beispiel eines O-Tons während einer Mediation: „Sie schickt mir nie rechtzeitig die Unterlagen, die ich brauche.“ Die Mediatorin übersetzt und die andere Konfliktpartei hört zu: „Ich verstehe. Sind Sie frustriert, weil Sie sich Unterstützung von Ihrer Kollegin wünschen, um Ihre Aufgaben auch fristgerecht zu erledigen?“ Die andere Konfliktpartei antwortet mit: „Ja, genau, so ist es!“

Wenn auf diese Weise das unerfüllte Bedürfnis deutlich wird, welches hinter der Anschuldigung steht, dann kann sich die Wahrnehmung verändern. Somit ist die eine Konfliktpartei zwar mit mit dem Verhalten weiter nicht einverstanden, dennoch hat sie eine Idee davon, wie es sich anfühlt, wenn man sich Unterstützung wünscht, sie aber nicht bekommt.

Wird das unerfüllte Bedürfnis dann bestätigt, so können wir in der Mediation weiter erkunden, welche Untersützungsmöglichkeiten vielleicht noch möglich sind oder noch gar nicht aufgegriffen  wurden?!

Bedürfnisse sind Geschenke, die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Menschen ermöglichen und Perspektiven wechseln lassen, um Konflikte zu klären.

Gerne beraten wir Sie über Mediation und unsere Arbeitsweisen.

Nehmen Sie dazu gerne mit uns Kontakt auf.

Quelle Bilder: Buch „Konflikte haben zwei Seiten“, Sabine Krause


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